Tosca

Tickets bestellen
Januar 2026
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So

 

Tosca – Giacomo Puccini | Oper

Erster Teil: 50 Minuten | Pause: 30 Minuten | Zweiter Teil: 45 Minuten | Pause: 30 Minuten | Dritter Teil: 30 Minuten
Gesamtdauer: ca. 3 Stunden und 5 Minuten

 

An das Maggio kehrt die Inszenierung von Tosca, Puccinis Meisterwerk, in der Regie von Massimo Popolizio und unter der musikalischen Leitung von Michele Gamba zurück. Am 14. Januar 1900 wurde Tosca, eine Oper in drei Akten von Giacomo Puccini mit einem Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa, im Teatro Costanzi in Rom uraufgeführt. Die Vorlage war das historische Drama La Tosca von Victorien Sardou, das 1887 eigens für die Schauspielerin Sarah Bernhardt geschrieben wurde. Puccini begeisterte sich für das Thema, nachdem er eine Theateraufführung gesehen hatte, und setzte alles daran, es in eine Oper zu verwandeln. Der Verleger Ricordi hatte das Projekt zunächst einem anderen Komponisten, Alberto Franchetti, anvertraut, es aber 1895 wieder in Puccinis Hände gelegt. Für das Libretto von Tosca wurde das bewährte Duo Illica–Giacosa, das bereits mit La Bohème Erfolg gehabt hatte, erneut bestätigt. Die Arbeit kam jedoch nur langsam voran, begleitet von zahlreichen Klagen der Librettisten, die Sardous Drama wegen der Fülle der Ereignisse, die die poetische Dimension überlagern, für eine Opernfassung ungeeignet hielten. Puccini hingegen ließ sich nicht beirren und folgte seinem musikalischen Instinkt: 1899 vollendete er eines seiner größten Meisterwerke. Tosca ist eine Oper der Aktion, in der die Spannung nie nachlässt und der musikalische Fluss ohne Unterbrechung fortschreiten muss – mit nur wenigen Ausnahmen. Dies veranlasste den Komponisten aus Lucca, eine Erzähltechnik zu wählen, die auf einem dichten Netz kurzer, wiederkehrender Motive basiert – oft miteinander kombiniert –, um das rasante Geschehen musikalisch zu kommentieren. Die Handlung spielt im päpstlichen Rom zur Zeit der Schlacht bei Marengo. Die Protagonisten – Floria Tosca, eine leidenschaftliche und willensstarke Primadonna, und ihr Geliebter Mario Cavaradossi, ein liberaler und antiklerikaler Maler – werden vom Baron Scarpia, dem Chef der bourbonischen Polizei im Dienste des Papsttums, verfolgt. Von dunklen Leidenschaften und angeborener Bosheit getrieben, lenkt Scarpia, wie ein sadistischer Puppenspieler, den Verlauf der Ereignisse von Anfang bis Ende. Als erbarmungsloser Verfolger zuerst Marios und dann Toscas (bis er von ihr nach einem Vergewaltigungsversuch getötet wird) schwebt Scarpia auch nach seinem Tod wie ein Geist über dem Orchester, durch die Wiederholung seines bedrohlichen Themas, das auf dem Tritonus basiert – dem seit Jahrhunderten mit dem Bösen assoziierten Intervall. Die dramatische Atmosphäre der Geschichte, die drei gewaltsame Tode auf der Bühne vorsieht (eine Messerstecherei, ein Erschießen und einen Selbstmord), wird von Puccini durch eine orchestrale Schreibweise voller Dissonanzen und Spannungen, die den Expressionismus vorwegnehmen, sowie durch eine oft extreme, bis an die Grenzen geführte Vokallinie noch weiter verstärkt.

 

Produktion des Maggio Musicale Fiorentino
Besetzung aktualisiert am 30. Juni 2024

 

 

Handlung 

Die Oper spielt am 17. und 18. Juni 1800 in Rom.

 

Erster Akt

(In der Kirche Sant’Andrea della Valle)

Der politische Gefangene Angelotti ist gerade aus dem Staatsgefängnis Engelsburg in die Kirche Sant’Andrea della Valle geflohen; er versteckt sich dort in der Familienkapelle der Attavanti, als der Mesner (Küster) in die Kirche kommt. Der Maler Mario Cavaradossi gestaltet in dieser Kirche das Altarbild. Er zeichnet dabei die Gestalt der Maria Magdalena nach dem Vorbild einer schönen Unbekannten, die in letzter Zeit oft in der Kirche zu sehen war. Zwar räumt Cavaradossi ein, dass die Unbekannte ihm als Modell gedient habe, beteuert aber, sein Herz gehöre allein seiner Geliebten, der Sängerin Floria Tosca („Recondita armonia“).

 

Nachdem der Mesner gegangen ist, wagt sich Angelotti aus seinem Versteck und trifft auf Cavaradossi, der ein alter Freund von ihm ist. Cavaradossi will Angelotti helfen und verschließt die Tür der Kirche, um nicht überrascht zu werden. Da erscheint Tosca, und Angelotti muss sich wieder verstecken. Zuvor gibt ihm Cavaradossi noch den Korb mit seinem Mittagessen, damit er sich stärken kann. Die verschlossene Tür und dass sie eine zweite Stimme gehört zu haben glaubt, macht Tosca eifersüchtig; sie beschuldigt Cavaradossi der Untreue. Zwar kann Cavaradossi die Situation entschärfen und ein Treffen für den Abend verabreden, aber die Eifersucht Toscas entflammt erneut, als sie auf dem von Cavaradossi gemalten Bild die Gräfin Attavanti erkennt.

 

Nach dem Abgang Toscas planen Cavaradossi und Angelotti die weitere Flucht. Cavaradossi erfährt von Angelotti, dass dessen Schwester – eben jene Gräfin Attavanti – Frauenkleider und einen Fächer in die Kirche gebracht hat, als Maskerade für ihn auf seiner Flucht. Sie hören einen Kanonenschuss von der Engelsburg, der meldet, dass die Flucht Angelottis entdeckt wurde. Cavaradossi verlässt mit Angelotti die Kirche, um ihn in seinem abgelegenen Landhaus zu verstecken. In der Eile bleibt der Fächer liegen.

 

Der Mesner betritt die Kirche mit der Nachricht vom Sieg der österreichischen Truppen bei Marengo. Polizeichef Baron Scarpia, der Angelotti verfolgt, betritt die Kirche. Der Fächer mit dem Wappen der Attavantis, das Madonnenbildnis und der geleerte Esskorb erhärten seinen Verdacht, dass Angelotti in der Kirche war und Cavaradossi ihn bei der Flucht unterstützt. Tosca kehrt in die Kirche zurück, um Cavaradossi mitzuteilen, dass sie die Verabredung am Abend nicht einhalten kann, da sie auf dem Siegesfest singen solle. Sie trifft auf Scarpia, der den Fächer der Attavanti nutzt, um ihre Eifersucht zu schüren. Als Tosca aufbricht, um Cavaradossi und dessen vermeintliche Geliebte zur Rede zu stellen, schickt ihr Scarpia den Polizeiagenten Spoletta auf die Spur („Tre sbirri ...“).

 

Zweiter Akt

(Scarpias Räume im Palazzo Farnese)

Scarpia gibt dem Gendarm Sciarrone den Auftrag, Tosca einzuladen. Polizeiagent Spoletta berichtet von der vergeblichen Durchsuchung der Villa Cavaradossis. Er hat dort nicht den entflohenen Angelotti, sondern nur Cavaradossi angetroffen, den er zum Verhör mitgebracht hat. Als Cavaradossi sich weigert, den Aufenthaltsort Angelottis zu verraten, lässt Scarpia Cavaradossi im Nebenzimmer foltern, so dass Tosca dessen Schreie hören kann. Trotz der Folter verrät Cavaradossi das Versteck seines Freundes nicht. Tosca jedoch bricht schließlich zusammen und gibt das Versteck Angelottis preis. Als ihn die Agenten Scarpias verhaften wollen, bringt sich Angelotti um.

 

Sciarrone überbringt Scarpia die Nachricht vom Sieg Napoleons gegen die mit dem Kirchenstaat verbündeten Österreicher in der Schlacht von Marengo. Als Cavaradossi dies hört, bekennt er sich emphatisch zu seinen politischen Idealen. Daraufhin lässt Scarpia Cavaradossi zur Hinrichtung abführen. Tosca bittet Scarpia, das Leben Cavaradossis zu retten, und fragt nach dem Preis dafür („Quanto? ... Il prezzo.“). Scarpia gibt zwar zu, käuflich zu sein, fordert aber als Gegenleistung für die Freilassung Cavaradossis nicht Geld, sondern dass Tosca ihm zu Willen sei („Sì, t'avrò“). Als Tosca erkennt, dass ihr nur noch wenig Zeit für die Rettung Cavaradossis bleibt, beklagt sie ihr Los (Arie Vissi d’arte (Ich lebte für die Kunst)) und willigt in den Handel ein. Scarpia gibt daraufhin Spoletta den Befehl, Cavaradossi wie den Grafen Palmieri („Come facemo del conte Palmieri“) nur zum Schein hinrichten zu lassen. Tosca stellt zwei Bedingungen: Sie will Cavaradossi die Begnadigung selbst mitteilen, und sie fordert von Scarpia für sich und Cavaradossi einen Geleitbrief für die Flucht aus dem Kirchenstaat. Während Scarpia diesen Brief schreibt, sieht Tosca ein Messer auf dem Tisch, sie nimmt es an sich, und als Scarpia Tosca an sich ziehen will („Tosca, finalmente mia!“), stößt sie ihm das Messer in die Brust („Questo è il bacio di Tosca“). Tosca nimmt den Geleitbrief, den Scarpia im Tod festhält, an sich. Dann stellt sie zwei Kerzen neben den Toten und legt ihm ein Kreuz auf die Brust („E avanti a lui tremava tutta Roma“ – „Und vor ihm zitterte ganz Rom“).

 

Dritter Akt

(Gefängnis in der Engelsburg)

In der Morgendämmerung erklingt der Gesang eines Hirten. Die Erschießung Cavaradossis auf der Plattform der Engelsburg wird vorbereitet. Dieser schreibt einen Abschiedsbrief an Tosca und erinnert sich ihrer ersten Liebesnacht und des schönen und nun so schnell endenden Lebens (eine der bekanntesten und beliebtesten Opernarien: E lucevan le stelle).

 

Tosca hat sich mit dem Passierschein Scarpias in das Gefängnis begeben und teilt ihrem Geliebten mit, dass das Urteil nur zum Schein vollstreckt werden soll. Sie weist ihn an, mitzuspielen und sich nach den Schüssen mit Platzpatronen realitätsnah fallen zu lassen. Nach dem Abzug des Erschießungskommandos will sie mit ihm in die Freiheit reisen. Das Erschießungskommando erscheint und erschießt Cavaradossi. Tosca will ihm nach dessen Abzug aufhelfen und muss voller Schreck erkennen, dass Scarpia auch sie betrogen hat: Cavaradossi ist wirklich tot. Inzwischen ist auch der Tod Scarpias entdeckt worden. Als Tosca deswegen von den Gendarmen verhaftet werden soll, stürzt sie sich mit dem Ausruf „O Scarpia, avanti a Dio!“ („Oh Scarpia, zu Gott!“) von der Engelsburg.

Programm und Besetzung

Musikalische Leitung – Michele Gamba
Chorleitung – Lorenzo Fratini
Regie – Massimo Popolizio
Bühnenbild – Margherita Palli
Kostüme – Silvia Aymonino
Licht – Pasquale Mari
Orchester und Chor des Maggio Musicale Fiorentino
Kinderchor der Accademia del Maggio Musicale Fiorentino
Leitung des Kinderchors – Sara Matteucci

 

Floria Tosca – Chiara Isotton / Marta Mari (15., 17.)
Mario Cavaradossi – Vincenzo Costanzo / Bror Magnus Tødenes (15., 17.)
Scarpia – Alexey Markov / Claudio Sgura (15., 17.)
Cesare Angelotti – Mattia Denti
Der Sakristan – Matteo Torcaso
Spoletta – Oronzo D’Urso
Sciarrone – Huigang Liu

Teatro del Maggio - Staatsoper Florenz Italien

Das Teatro del Maggio befindet sich im Zentrum, in der Nähe der alten Stadtmauern, neben der historischen Stazione Leopolda. Der Garten, der die Besucher willkommen heißt, ist der Piazzale Vittorio Gui, benannt nach dem Gründer des Stabile Orchestrale Fiorentina und dem Maggio Musicale Fiorentino.


Mit dem Zug
Santa Maria Novella ist der Hauptbahnhof von Florenz.
Von dort aus erreichen Sie das Theater zu Fuß (ca. 10-15 Minuten) oder mit der Straßenbahn (Haltestelle) oder einem Taxi.


Mit dem Auto
Die Opera di Firenze liegt etwas außerhalb des ZTL-Gebietes.
Es ist möglich, in der Nähe des Parco delle Cascine oder gegen Gebühr auf dem Parkplatz Porta al Prato (Via Elio Gabbuggiani, 7) und auf dem Parkplatz Piazza Vittorio Veneto zu parken.


Mit dem Bus
Die Linien C1, C2 und D (Haltestelle Leopolda);
Linien 17 und 23A-B (Haltestelle Via delle Carra);
Linien 17B-C, 22, 23N, 23 und 57 (Haltestelle Pierluigi da Palestrina);
Linien 29, 29B, 29BA, 29BC, 29D, 30A, 30B, 30AC, 35 und 35° (Haltestelle Leopolda - Porta al Prato; Capolinea).


Mit der Straßenbahn
Linie T1 (Haltestelle Porta al Prato - Parco della musica).

Ähnliche Veranstaltungen