Orchester des Zeitalters der Aufklärung

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Mai 2026
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Die Schöpfung

 

Haydns spätes Meisterwerk, aufgeführt unter der Leitung von Václav Luks mit dem Orchestra & Choir of the Age of Enlightenment, einem der weltweit renommiertesten Originalklang-Ensembles.

 

„Die Schöpfung ist ein Werk, das Altes und Neues auf faszinierende Weise verbindet und den Höhepunkt von Haydns musikalisch-dramatischer Sprache darstellt. Hier finden sich viele schöne, dramatische Momente, die direkt nach visueller Umsetzung verlangen. Schwerlich ließe sich eine avantgardistischere musikalische Struktur am Ende des 18. Jahrhunderts finden als die Darstellung des Chaos zu Beginn der Welt in der Einleitung. Andererseits ist Die Schöpfung weitgehend ein traditionell religiöses Werk mit starker Orientierung am Alten Testament. Haydn selbst gesteht, dass er beim Komponieren von Die Schöpfung ‚frommer war als je zuvor‘“, beschreibt Dirigent Václav Luks eines der bemerkenswertesten Werke des späten 18. Jahrhunderts, das am 28. Mai im Dvořák-Saal des Rudolfinums aufgeführt wird. Luks präsentiert Joseph Haydns spätes Meisterwerk, inspiriert vom Oratorium Georg Friedrich Händels, beim Prager Frühling in Zusammenarbeit mit dem Originalklang-Ensemble Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Choir of the Age of Enlightenment und drei hochkarätigen Solisten.

Das Libretto von Robert Lindley, basierend auf dem Buch Genesis, den Psalmen und John Miltons Paradise Lost, meisterhaft ins Deutsche von Gottfried van Swieten übersetzt, ermöglichte es dem Komponisten, ein Werk von spiritueller Tiefe, opernhaftem Dramatismus und beispiellosen imitatorischen Effekten zu schaffen. Die Schöpfung beginnt mit einer symphonischen „Darstellung des Chaos“, einer erschreckenden Darstellung des „Nichts“, die dann in eine monumentale Darstellung des Wortes „Licht“ übergeht, gesungen vom Chor. Das Oratorium ist in drei Teile gegliedert: Der erste Teil beschreibt die ersten vier Schöpfungstage, die Entstehung der Erde und ihrer Flora; der zweite Teil behandelt die Schöpfung der Tierwelt und des Menschen. Der dritte Teil behandelt das Leben der ersten Menschen, Adam und Eva, während das Oratorium in zwei große Schlussgesänge, Lob- und Dankeshymnen, mündet. Die Uraufführung fand am 29. April 1798 vor einem privaten Publikum im Schwarzenberg-Palais am Mehlmarkt (heute Neuer Markt) in Wien statt. Sie war ein phänomenaler Erfolg, bestätigt durch einen Bericht des schwedischen Diplomaten Frederik Samuel Silverstolpe, eines Freundes Haydns, der seine Eindrücke folgendermaßen beschrieb: „Ich war damals unter dem Publikum, nachdem ich einige Tage zuvor die erste Probe besucht hatte. Bei dieser Gelegenheit wurde Haydn mit einem Geschenk überrascht…“

Dirigent, Cembalist und Visionär der historisch informierten Interpretation Václav Luks gehört zu den herausragendsten Persönlichkeiten der europäischen Klassikszene. Zusammen mit seinem Orchester Collegium 1704 und dem Vokalensemble Collegium Vocale 1704 tritt er in führenden europäischen Konzerthäusern auf. Beim Prager Frühling kehrt er mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment zurück, einem der bedeutendsten Originalklang-Ensembles, das seit Mitte der 1980er Jahre besteht.

 

Programm und Besetzung

Programm

Joseph Haydn: Die Schöpfung (The Creation) Hob. XXI:2

 

Aufführende

Orchestra of the Age of Enlightenment
Choir of the Age of Enlightenment
Václav Luks – Dirigent
Samantha Clarke – Sopran (Gabriel, Eva)
Nick Pritchard – Tenor (Uriel)
Krešimir Stražanac – Bariton (Raphael, Adam)

Rudolfinum

Das Rudolfinum ist eines der erwähnenswertesten Gebäude in Prag. Es ist ein im Stil der Neorenaissance errichtetes Konzert- und Galeriegebäude am rechten Ufer der Moldau in der Prager Altstadt (Staré Město) in Prag.

Das herausragende Gebäude aus hellem Sandstein wurde im Auftrag der böhmischen Sparkassen von den beiden Architekten Josef Zítek und Josef Schulz in den Jahren 1876–1884 errichtet. Die gerundete Fassadengestaltung lehnte sich an die der Dresdner Semperoper an. Schirmherr war Kronprinz Rudolf. Nach ihm und seinem kunstliebenden Vorfahren Kaiser Rudolf II. wurde das Gebäude benannt.  Es war von Anfang an als ein Haus der Künstler (Dům umělců) konzipiert und sollte der Pflege der Musik und der Bildenden Künste dienen. Das Rudolfinum wurde am 7 Februar 1885 eingeweiht, als es sich dem Unterhaus der Tschechischen Republik angeschlossen hat. In der neu gegründeten Tschechoslowakei wurde das Haus im Jahr 1920 zum Abgeordnetenhaus umgestaltet. Erst nach der deutschen Besetzung unter den Nazis ab 1938 wurde das Gebäude dem ursprünglichen Zweck zugeführt. Anfänglich arbeiteten dabei nur tschechische Arbeiter, die bewusst statt der Statue von Felix Mendelssohn Bartholdy jene von Richard Wagner entfernten. Nachdem dieser „Irrtum“ aufflog, wurde der Rückbau durch deutsche Arbeiter fortgesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg residierte in dem Haus nochmals kurz das tschechische Parlament. Seit 1946 dient das Gebäude aber wieder als Konzert- und Ausstellungsstätte. Dazu beherbergt es verschiedene Konzertsäle. Deren größter, der sogenannte Dvořák-Saal, ist die Heimstatt des wichtigsten klassischen Prager Orchesters, der Tschechischen Philharmonie. Hier finden auch wichtige Konzerte des Musikfestivals Prager Frühling statt. Konzert Aktivitäten wurden während der deutschen Besatzung wiederhergestellt, aber die generelle Sanierung, speziell der Galerie fanden bis 1992 nicht statt. Nach der Generalsanierung durch den Architekten Karel Prager im Jahr 1992, das Rudolfinum wurde der sitz des Tschechischen Philharmonie und der Galerie Rudolfinum.

Anreise:

Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, steigen Sie an der Staroměstská Metro Station (Linie A), Straßenbahn Station (Nr. 17, 18 und 53) oder Bus Station (Nr. 207)

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