Of One Blood
Mai 2026 | ||||||
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Oper in zwei Akten (2026)
In englischer Sprache. Mit deutschen und englischen Übertiteln. Neue Produktion.
Im Auftrag der Bayerischen Staatsoper, The Santa Fe Opera, State Opera South Australia und Garsington Opera
Co-Produktion mit The Santa Fe Opera
Empfohlen ab 14 Jahren
Die beiden eng verwandten, mächtigen Frauen, deren Gräber heute direkt nebeneinander in der Westminster Abbey in London liegen, waren „Of One Blood“, also aus einem Blut. Beide lebten natürlich so weit voneinander entfernt, wie es nur möglich war. Elisabeth I. regierte fast ein halbes Jahrhundert als Königin von England und Irland, während Maria Stuart ein Vierteljahrhundert über Schottland herrschte. Ein bitterer Machtkampf zwischen der protestantischen Hegemonie und der katholischen Opposition und letztlich der Druck des Parlaments zwangen die englische Königin, Maria Stuart hinrichten zu lassen.
Dies ist nicht nur in zahllosen Geschichtsbüchern und Friedrich Schillers Drama überliefert – es wird auch von Brett Deans neuer Oper erzählt, die ihre Weltpremiere an der Bayerischen Staatsoper feiert. Heather Betts fand für das Libretto in Briefen der beiden Königinnen und weiteren Quellen des 16. Jahrhunderts, was sie brauchte. In ihrer Komposition verdichtet sie die sich über Jahrzehnte steigernden Machtansprüche, Intrigen, Gewalt und aristokratischen Einfluss zu einer fesselnden Dramaturgie von Situationen als gelungene Struktur für Brett Deans Musik. Dies bietet Klangflächen von immens dynamischer Bandbreite, in denen Extreme ausgelotet werden und unkonventionelle Spieltechniken zum Einsatz kommen. Regisseur Claus Guth wird die ambivalente Beziehung der beiden Frauen zueinander in den Fokus stellen und so untersuchen, wie der über 400 Jahre alte Konflikt bis heute weitergeführt und immer wieder neu erzählt wird. Ikonische Szenen werden hier in einem Wechselspiel aus historisch-analytischer Distanz und emotionaler Akzentuierung dargestellt.
Programm und Besetzung
Musik: Brett Dean
Dirigent: Vladimir Jurowski
Regie: Claus Guth
Bühnenbild: Etienne Pluss
Kostüme: Ursula Kudrna
Licht: Michael Bauer
Choreografie: Sommer Ulrickson
Dramaturgie: Lukas Leipfinger, Yvonne Gebauer
Königin Elisabeth: Johanni van Oostrum
Maria Stuart: Vera-Lotte Boecker
Hofdame I: Seonwoo Lee
Hofdame II: Mirjam Mesak
Hofdame III: Lotte Betts-Dean
Hofdame IV: Natalie Lewis
Hofdame V / Jane Kennedy: Rose Naggar-Tremblay
Hofherr I / Lord Darnley: Liam Bonthrone
Hofherr II: Joel Williams
Hofherr III / David Rizzio: Andrew Hamilton
Hofherr IV: Thomas Mole
Hofherr V / Henker: Martin Snell
Solocembalo: Mahan Esfahani
Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper
Nationaltheater München
Am Anfang der Geschichte der Münchner Oper steht der höfische Prunk des jungen italienischen "dramma per musica", jener neuen, zunächst elitären, später aber - in Venedig - schnell volkstümlich werdenden Form musikalischen Theaters. Der Kurfürst Ferdinand Maria errichtete im Herkulessaal der Residenz ein Saaltheater, in dem vor der Hofgesellschaft die ersten italienischen Operndarstellungen inszeniert wurden. Gleichzeitig baute er nach einem Plan seines Vaters Maximilian I. das erste freistehende Opernhaus Deutschlands, indem er das alte Kornhaus, den sogenannten "Haberkasten" am Salvatorplatz, zu einem Barocktheater umgestaltete. Die höfische Ausstattungsoper bediente sich dabei meist mythologischer Stoffe und allegorischer Figuren zur Huldigung an den Fürstenhof. Oft trat die technische Ausstattung mit Flugmaschinen, Seeschlachten und Triumphzügen in Wettstreit mit der Musik.
Unter der Regierung des Kurfürsten Max II. Emanuel in den Jahren 1679 bis 1726 setzte die italienische Oper ihren Siegeszug in München fort. Sein Nachfolger Max III. Joseph ließ dann auch von Francois Cuvilliés das "teatro nuovo pressa la residenza", das Residenztheater erbauen - auch heute noch als "Cuvilliés-Theater" Opernbesuchern aus aller Welt ein Begriff. Aus dem "dramma per musica" war inzwischen die "opera seria" mit dem Kult der Arie, des Belcanto, der Primadonnen und Kastraten geworden. Allmählich entwickelten sich aber überall aus der Bürgerschicht volkstümliche Opern und Singspiele. Die Stoffe der Mythologie und der Fürstenhuldigung wichen lebensnäheren Bezügen aus dem bürgerlichen Bereich. Neue entscheidende Anstöße kamen dabei etwa aus der revolutionären französischen "opéra comique" oder dem Wiener und Leipziger Singspiel.
Aus einer Mischung verschiedenster Stilelemente besteht die "opera buffa", die Mozart mit 19 Jahren noch unter der Regentschaft von Max III. Joseph als seine erste Münchner Auftragsoper mit dem Titel La finta giardiniera komponiert hatte. Sechs Jahre später schrieb er im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor seine "opera seria", den Idomeneo zu Ende, ein Werk das - am 29. Januar 1781 im Residenztheater uraufgeführt - für den 25-jährigen Mozart einen entscheidenden Durchbruch bedeutete.
Das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz in München ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.
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Mit dem Auto
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