Macbeth

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Februar 2026
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Melodram in vier Akten
Musik von Giuseppe Verdi
Libretto von Francesco Maria Piave und Andrea Maffei
Basierend auf der gleichnamigen Tragödie von William Shakespeare

Über Shakespeares Macbeth muss nichts gesagt werden: Jeder kennt und liebt die dunkelste und tiefgründigste Meditation der westlichen Zivilisation über die Themen Böses, Macht, Schicksal, Schuld. Verdi vertonte sie 1847 und schenkte der Welt ein Werk von erschreckender Kraft, gehüllt in ein schwarzes, glänzendes Orchestergewand, in dem er mit bisher ungekannter Weisheit die „Werkzeuge“ der italienischen Oper einsetzt, um Hexen und Geister aus dem schottischen Nebel zu beschwören. So entstehen feurige Cabalettas, dämonische Märsche, infernale Tänze und eine Art verschleiertes und gedämpftes Singen, bis ins kleinste Detail gepflegt. Nichts von der ursprünglichen Tragödie geht verloren, im Gegenteil, alles wird bereichert. Verdi betrachtete diese, seine zehnte Oper, als die beste, die er bis zu diesem Zeitpunkt in seinen jungen, rastlosen Arbeitsjahren (oder „Gefängnis“, wie er sie nannte) komponiert hatte.

Riccardo Muti dirigiert dieses Meisterwerk seit fünfzig Jahren, verfeinert es immer weiter und ist heute dessen größter Experte. Seine Rückkehr zum Regio — die vierte in fünf Jahren — wird begleitet von Chiara Muti, Schöpferin einer neuen, mit Spannung erwarteten Inszenierung der Oper. In der Titelrolle ist Bariton Luca Micheletti — geborener Schauspieler, mit Shakespeare im Blut — auf der Bühne, unterstützt von einem Ensemble makelloser Verdi-Sänger wie Lidia Fridman, Giovanni Sala und Ildebrando D’Arcangelo.

 

Handlung

Die Handlung spielt im Schottland des 11. Jahrhunderts. Sie beginnt mit der ersten Prophezeiung der Hexen und endet mit dem Tod Macbeths durch Macduff und der Thronbesteigung Malcolms. Im Hinblick auf den historischen schottischen König entspricht diese Zeitspanne seiner Regierungszeit von 1040 bis 1057. Sie erscheint in der Opernhandlung jedoch auf knapp drei Monate verkürzt, weil nur der Anfang und das Ende seiner Herrschaft thematisiert werden.

 

Erster Akt

Erstes Bild: Ein Wald

Die Feldherren Macbeth und Banco kehren von einer siegreichen Schlacht zurück. Hexen weissagen, dass Macbeth Than von Cawdor und König, Banco aber Vater von Königen sein werde. Boten verkünden, der König habe Macbeth zum Than von Cawdor erhoben. Beide Feldherren ergreift ein Schauder.

 

Zweites Bild: Macbeths Schloss

Lady Macbeth liest einen Brief ihres Gatten, in dem dieser die Ereignisse und die Ankunft des Königs mitteilt. Macbeth selbst trifft ein, er ist dem König, der heute bei ihm übernachten will, vorausgeeilt. Die machthungrige Lady kann ihren Mann überreden, den König, der gerade mit seinem Gefolge das Schloss betritt, in der Nacht zu ermorden, um die Weissagung der Hexen zu befördern. Nachdem Macbeth die Tat vollbracht hat, färbt Lady Macbeth die Kleider der Wachen mit Blut, um den Verdacht auf sie zu lenken. Als der Mord entdeckt wird, sind alle entsetzt und verfluchen den Täter.

 

Zweiter Akt

Erstes Bild: Zimmer in Macbeths Schloss

Macbeth ist König geworden, doch die Prophezeiung, dass sein Thron Bancos Erben zufallen wird, lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Er beschließt, Banco und dessen Sohn Fleanzio ermorden zu lassen.

 

Zweites Bild: Ein Park in der Nähe des Schlosses

Der Anschlag gelingt nur unvollständig. Während die Mörder Banco töten, kann Fleanzio in der Dunkelheit entkommen.

 

Drittes Bild: Glänzender Saal

Bancos Tod durch einen Mörder wird dem König gemeldet, der an demselben Abend ein glänzendes Fest gibt. Heuchlerisch bedauert Macbeth Bancos Fehlen. Als er sich an dessen Platz begeben möchte, erscheint ihm der Geist des Toten. Der entsetzte König ist fassungslos und muss durch seine Gattin beruhigt werden. Schaudernd entfernen sich die Gäste.

 

Dritter Akt

Eine Höhle

Macbeth befragt noch einmal die Hexen nach der Zukunft und seinem Schicksal. Diese warnen ihn vor Macduff, doch der König beruhigt sich schnell, als er erfährt, dass ihn niemand überwinde, den ein Weib geboren hat, und seine Herrschaft erst dann wanke, wenn der Wald von Birnam gegen ihn vorrücke. Lady Macbeth kann den König leicht dazu überreden, Macduff, seine Familie und andere Feinde zu vernichten.

 

Vierter Akt

Erstes Bild: Öde Grenze zwischen Schottland und England

Macduff ist entkommen und hat sich an der Grenze von Schottland mit Malcolms Truppen vereinigt. Er schwört Macbeth, der seine Kinder töten ließ, bittere Rache. Malcolm befiehlt, dass jeder seiner Soldaten beim Angriff auf Macbeth einen Ast aus dem Wald von Birnam als Tarnung vor sich hertragen solle.

 

Zweites Bild: Macbeths Schloss

Arzt und Kammerfrau warten spät in der Nacht auf die Königin, die ihr böses Gewissen wahnsinnig werden ließ. Auch an diesem Abend erscheint sie nachtwandelnd und irre redend, gesteht den entsetzten Lauschern ihre Taten und stirbt.

 

Drittes Bild: Saal in der Burg

Macbeth lässt der Tod seiner Frau gleichgültig, er gerät aber außer sich, als gemeldet wird, dass der Wald von Birnam gegen ihn anrücke.

 

Viertes Bild: Eine Ebene, von Hügeln und Wäldern umgeben

Auf dem Schlachtfeld begegnet der König Macduff und erfährt, dass dieser nicht geboren, sondern aus dem Mutterleib geschnitten wurde. Macbeths Schicksal erfüllt sich, er fällt im Zweikampf. Macduff und die Krieger grüßen Malcolm, den neuen König.

 

Programm und Besetzung

Riccardo Muti – Dirigent
Chiara Muti – Regie
Alessandro Camera – Bühnenbild
Ursula Patzak – Kostüme
Simone Valastro – Choreografie
Vincent Longuemare – Licht
Paolo Vettori – Regieassistent
Andrea Gregori – Bühnenbildassistent
Claudio Fenoglio – Kinderchorleiter
Ulisse Trabacchin – Chorleiter
Orchester und Chor Teatro Regio Torino
Neue Inszenierung Teatro Regio Torino

Teatro Regio di Torino

Das Teatro Regio di Torino ist eines der ältesten Opernhäuser der Welt: seine Ursprünge gehen auf das Jahr 1740 zurück, als es als prächtiger Veranstaltungsort des Savoyer Hofes eröffnet wurde.
Das von Architekt Benedetto Alfieri nach innovativen Kriterien entworfene Theater wurde schnell zu einem Ziel der damaligen Grand Tours. Nach fast zwei Jahrhunderten ununterbrochener Tätigkeit wurde das alte Gebäude – ein typisch italienisches Theater mit fünf Rängen – in der Nacht vom 8. auf den 9. Februar 1936 bei einem verheerenden Brand zerstört.

Das Feuer unterbrach jedoch das Programm des Regio nicht, das in anderen Theatern der Stadt fortgesetzt wurde, bis die heutige Struktur eröffnet wurde.
Einzigartig in der Welt durch ihr Design, wurde das neue Theater dank der Genialität des Architekten Carlo Mollino entworfen und 1973 mit Verdis I Vespri Siciliani eröffnet – in der einzigen Inszenierung von Maria Callas und Giuseppe Di Stefano.

 

Ein Theater, viele Angebote

Das Teatro Regio bietet eine reiche Opern- und Ballettsaison mit zahlreichen Opern, Balletten und Musicals.
Neben der Hauptsaison gibt es viele weitere Aktivitäten: sinfonisch-chorische und Kammermusikkonzerte mit dem Orchester, Chor und Kinderchor des Teatro Regio; eine Reihe von Vorstellungen im Piccolo Regio Puccini für Schulen und Familien; Vorträge, Führungen, Ausstellungen und Sonderveranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Stadt Turin und Institutionen wie MITO SettembreMusica.
All diese Ereignisse machen das Teatro Regio zu einem Zentrum des kulturellen und künstlerischen Lebens von Turin, dem Piemont und darüber hinaus.

 

Anreise

Mit dem Zug
Von den Bahnhöfen Porta Susa und Porta Nuova erreicht man das Theater mit dem Taxi (10 Minuten) oder zu Fuß (etwa 20 Minuten).
Zugverbindungen nach Turin finden Sie auf folgenden Webseiten:

Trenitalia

NTV-Italo

GTT-SFM

SNCF-TGV

 

Mit dem Auto
Je nach Herkunft sind dies die Hauptzufahrten:

Aus dem Norden und Nordosten: Autobahn A4 Turin–Mailand–Triest oder A5 Turin–Aosta, Ausfahrt Corso Giulio Cesare

Aus dem Westen: Autobahn A32 Turin–Bardonecchia, Ausfahrt Corso Regina Margherita

Aus dem Süden und Südosten: Autobahn A6 Turin–Savona oder A21 Turin–Brescia, Ausfahrt Corso Unità d’Italia

Parkplätze im Stadtzentrum sind gebührenpflichtig – sowohl auf der Straße als auch in den zahlreichen Tiefgaragen in der Nähe des Theaters:
Roma/San Carlo/Castello, Santo Stefano, Vittorio Veneto, Valdo Fusi.

Beachten Sie, dass es in Turin eine Zona a Traffico Limitato (ZTL) gibt, die werktags von 7:30 bis 10:30 Uhr den Zugang zum Stadtzentrum verbietet; einige Straßen sind von 7:00 bis 20:00 Uhr ausschließlich dem öffentlichen Verkehr vorbehalten.
Wenn Sie in einem Hotel innerhalb der ZTL übernachten, kann das Hotel Ihnen eine Genehmigung für die Zufahrt ausstellen.

 

Öffentliche Verkehrsmittel
Die nächstgelegenen Haltestellen zum Teatro Regio sind:

Castello: Linien 13, 15, 55, 56

Garibaldi: Linien 4, 11, 27, 51, 57, Star2
Die nächsten U-Bahn-Stationen befinden sich an den Bahnhöfen Porta Nuova und Porta Susa (XVIII Dicembre).

 

Teatro Regio di Torino
Teatro Regio di Torino
© Ivan Cazzola
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