Doctor Zhivago

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Ein Ballettdrama

Doktor Schiwago, eine der schönsten und berührendsten Liebesgeschichten der Kunstwelt, ist ein berühmter Roman des russischen Schriftstellers Boris Pasternak, für den er 1958 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. In dieser außerordentlich persönlichen und philosophischen Erzählung reflektiert der Autor auch über verschiedene Aspekte des Systems sowie über die Auswirkungen der Revolution auf den Menschen und seine gesellschaftliche Abwertung – Themen, die für die damaligen sowjetischen Behörden natürlich höchst unbequem waren. Daher musste der Schriftsteller den prestigeträchtigen Preis unter großem politischem Druck ablehnen. Sein Doktor Schiwago blieb in seiner Heimat lange unverstanden und erkannte seinen wahren Wert erst nach den gesellschaftlichen Veränderungen der 1990er Jahre wieder.

Inzwischen wurde der Roman im Westen zu einem großen Erfolg und in viele Sprachen übersetzt. Besonders hervorgehoben wurde die intime Liebesgeschichte zwischen Doktor Schiwago und Lara in der berühmten britisch-amerikanischen Verfilmung von David Lean aus dem Jahr 1965, die das Publikum wie auch die Filmwelt begeisterte und mit sechs Oscars und fünf Golden Globes ausgezeichnet wurde. Sie wurde zu einem Kultklassiker.

Nachdem die Bühnenversion in Australien und Schweden große Säle füllte, feierte das gleichnamige Musical kürzlich seine Premiere in den USA, und weltweit entstehen immer mehr filmische Adaptionen. Eine Ballettfassung dieses unsterblichen Klassikers wurde jedoch noch nie aufgeführt. Diese berühmte Saga wird nun zum ersten Mal als Handlungsballett auf unserer Bühne zum Leben erweckt – basierend auf einer unvergesslichen Liebesgeschichte und der ewigen Frage nach persönlicher Freiheit. Die Aufführung ist zur Musik von Dmitri Schostakowitsch gestaltet, einem bedeutenden russischen Komponisten und Pianisten des 20. Jahrhunderts, bekannt für seine subtile Verbindung verschiedener Musikstile (Neoklassizismus und Postromantik).

Seine großartige Musik, die die Menschheit zur Reflexion über Humanismus anregte, wird ergänzt durch weitere ebenso eindrucksvolle Werke außergewöhnlicher Komponisten wie Rachmaninow, Mjaskowski, Vasks und Schnittke. Das Ergebnis ist eine Musikfusion voller scharfer Kontraste und Groteske. Unsere Inszenierung wurde von den berühmten Ballettkünstlern, den Brüdern Jiři und Oto Bubeniček, geschaffen, die ihre Karrieren beim Hamburg Ballett von John Neumeier bzw. beim Semperoper Ballett vollendet haben und seither international erfolgreiche Produktionen entwickeln.

 

Handlung

Akt I

In den 1930er Jahren besuchen eine Frau und ein Mädchen das Grab des Dichters Dr. Zhivago. Die Handlung springt zurück ins Jahr 1903: Der junge Jurij Zhivago verliert seine Eltern und wächst bei einer befreundeten Familie auf, wo er Tonia kennenlernt. Zur gleichen Zeit trauern Lara und ihre Mutter um Laras Vater. Komarovskij, ein einflussreicher Bekannter, beginnt Lara schon als Kind zu manipulieren.

1914 ist Jurij ein frisch ausgebildeter Arzt und mit Tonia verlobt. Lara ist inzwischen mit dem idealistischen Revolutionär Pasha zusammen, der sie bittet, seine Waffe zu verstecken. Während politischer Unruhen wird eine Demonstration gewaltsam niedergeschlagen, und Jurij behandelt die Verletzten.

Lara, die sich von Komarovskij bedrängt fühlt, versucht ihn während Jurijs und Tonias Hochzeit zu erschießen, trifft jedoch einen anderen Mann. Jurij näht das Opfer und ist fasziniert von Lara.

Lara und Pasha heiraten, doch die Wahrheit über Komarovskij zerstört ihre Beziehung. Als der Krieg ausbricht, zieht Jurij als Feldarzt an die Front. Dort begegnet er Lara wieder, die als Krankenschwester nach ihrem vermissten Mann sucht. Zwischen beiden entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit.

1917 bringt eine Revolution das Chaos an die Front. Jurij und Lara trennen sich schweren Herzens, gestehen sich aber ihre Gefühle. Pasha, der als verschollen galt, kämpft weiter und radikalisiert sich zunehmend.

Anfang 1918 kehrt Jurij nach Moskau zurück, findet jedoch seine Familie verarmt vor. Das Haus ist beschlagnahmt, und die politische Gewalt eskaliert. Nach einer schockierenden Hinrichtung von Schriftstellern beschließt Jurij, mit seiner Familie das Landhaus der Familie zu beziehen – in der Nähe von Laras Heimatstadt Jurijatin.

Während sie Moskau verlassen, wird sichtbar, dass Pasha – nun ein erbarmungsloser Kommandeur der Roten Armee – noch am Leben ist.

 

Akt II

1919 arbeitet Lara in Jurijatin auf den Feldern und erinnert sich an Jurij. Jurij trifft mit seiner Familie in der Stadt ein, wird jedoch sofort von Partisanen verschleppt. Der gefürchtete Kommandant Strelnikov, der sich als Pasha entpuppt, verhört ihn. Pasha glaubt, Lara sei verwitwet und kämpft gnadenlos für seine revolutionären Ideale.

Jurij darf gehen, doch wird die Lage immer gefährlicher. Er begegnet Lara im Bibliothekshaus, und beide gestehen sich ihre Liebe, wissen jedoch, dass eine Beziehung sie beide in Lebensgefahr bringen würde. Kurz darauf wird Jurij erneut von der Roten Armee mitgenommen, die dringend Ärzte braucht.

Der Bürgerkrieg tobt. Jurij erlebt Gewalt, Erschöpfung und moralische Zerrüttung. Lara trifft in der Bibliothek überraschend auf Tonia und erkennt, dass beide Jurij lieben und sein Schicksal teilen. Die Frauen begegnen sich mit Schmerz, aber auch Mitgefühl.

Nach Monaten kann Jurij fliehen und kehrt nach Jurijatin zurück. Lara teilt ihm mit, dass seine Familie ins Exil gehen musste. In Tonias Abschiedsbrief bittet sie ihn, manchmal den Mond anzusehen – ein Symbol ihrer Liebe.

Lara und Jurij beschließen, die wenige Zeit, die ihnen bleibt, gemeinsam zu verbringen.

Doch die Roten rücken näher. Komarovskij bietet ihnen eine Chance zur Flucht. Jurij überzeugt Lara zu gehen, lügt jedoch und sagt, dass er später nachkommen wird, obwohl er weiß, dass er zurückbleiben muss. Lara verlässt Russland, ohne zu wissen, dass Jurij nie folgen wird.

Strelnikov erscheint noch einmal, zerstört von Schuld und verlorenen Idealen, und nimmt sich das Leben. Die Bühne zeigt die gnadenlose neue Ordnung der Revolution.

Die Handlung schließt im Jahr 1930: Lara und Katarina, Jurijs Tochter, stehen an seinem Grab. Die Motive von Zeit, Erinnerung und unerfüllter Liebe kehren zurück.

Programm und Besetzung

Premiere: 14. April 2015, die Aufführung dauert zwei Stunden und 40 Minuten und hat eine Pause.

 

Show-Kreatoren:
Aleksandar Spasić, Jiří Bubeníček, Otto Bubeníček, Elsa Pavanel, Jaka Šimenc, Željka Ulčnik Remic

 

Künstler
Bühnenadaption: Jiří und Otto Bubeníček
Dirigent: Ayrton Desimpelaere
Choreograf: Jiří Bubeníček
Bühnenbild: Otto Bubeníček
Kostümdesign: Elsa Pavanel
Lichtdesign: Jaka Šimenc

Ballettensemble und Orchester der SNG Opera in Balet Ljubljana

Fotogalerie
SNG Opera in balet Ljubljana / Darja Štravs Tisu
© SNG Opera in balet Ljubljana / Darja Štravs Tisu
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SNG Opera in balet Ljubljana / Darja Štravs Tisu
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Festival Ljubljana

SNT Oper und Ballett Ljubljana

Ankunft
Wir empfehlen Ihnen, rechtzeitig im Theater anzukommen. Nur so können Sie Ihre Garderobe abgeben, das Theaterprogramm durchblättern, Ihren Platz finden und sich mit Freunden unterhalten. Vergessen Sie nicht, dass auch andere Besucher dasselbe vorhaben, daher bitten wir Sie, mindestens 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn einzutreffen.

 

Lage und Parkmöglichkeiten
Bei der Planung Ihrer Ankunft beachten Sie bitte, dass sich das Gebäude des Slowenischen Nationaltheaters Oper und Ballett Ljubljana im Stadtzentrum befindet. Es gibt drei öffentliche, kostenpflichtige Parkplätze oder Parkmöglichkeiten in den umliegenden Straßen. Der nächstgelegene Parkplatz im Freien befindet sich am Republikplatz, unter dem sich auch eine Parkgarage befindet. Drei Gehminuten entfernt finden Sie eine weitere Garage unter dem Kongressplatz. Ein etwas längerer Spaziergang führt Sie zum Parkplatz in der Trdinova-Straße.

 

Kleiderordnung im Theater
Unsere Kleiderordnung ist in erster Linie ein Ausdruck des Respekts gegenüber den Künstlern, den anderen Besuchern und uns selbst. Früher waren ein Anzug und eine Krawatte für Herren und ein elegantes Kleid für Damen bei Theater-, Opern-, Ballettaufführungen oder Konzerten Pflicht. Heute sind die Regeln nicht mehr so streng, dennoch raten wir Ihnen davon ab, Freizeit- oder Sportkleidung im Theater zu tragen.

 

Garderobe
Die Garderoben befinden sich im unteren Foyer und auf der Rang-Ebene.

 

Mobiltelefone und Uhren
Wir bitten Sie, sich und anderen Besuchern ein ungestörtes Erlebnis der Vorstellung zu ermöglichen. Mobiltelefone und Armbanduhren, die störende Geräusche machen, sollten zu Hause gelassen oder vor Beginn der Vorstellung ausgeschaltet werden.

 

Mitbringen von Speisen und Getränken von außen
Das Mitbringen von Speisen und Getränken von außen ist im Theater nicht gestattet.

Festivalul Ljubljana
Franz Gotz
© SNG Opera in balet Ljubljana / Darja Štravs Tisu
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