Die Fledermaus

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Dezember 2025 Next
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Die Geschichte voller Intrigen, Maskeraden und überraschender Wendungen, betitelt Die Fledermaus, ist ein wahres Operettenjuwel und ein berühmtes Meisterwerk des „Walzerkönigs“ Johann Strauss Sohn, das weltweit in Tausenden von Inszenierungen aufgeführt wurde. Wahrscheinlich gibt es keine Opernbühne auf der Welt, auf der dieses Werk nicht in seiner ganzen Pracht die Lebensfreude des damaligen Wiener Bürgertums widerspiegelt. Johann Strauss Sohn (1825–1899) wurde von Jacques Offenbach selbst ermutigt, Operetten zu komponieren, da dieser überzeugt war, dass das neue Bühnengenre dem König der österreichischen leichten Musik wie auf den Leib geschrieben sei.

Das Theater des 19. Jahrhunderts war noch keine elitäre Institution, sondern vielmehr ein Treffpunkt für Menschen aller sozialen Schichten. Schon sein erster Versuch war ein großer Erfolg – die Operette Indigo und die vierzig Räuber, die 1871 uraufgeführt wurde, gelangte bald nach Paris (1875), London (1877) und New York (1891). Ihr folgte Der Karneval in Rom, den Strauss für die Wiener Weltausstellung 1873 komponierte. Nicht einmal die schwere Wirtschaftskrise jener Zeit konnte seinen triumphalen Siegeszug durch die europäischen Bühnen aufhalten.

Dann kam Die Fledermaus. Das literarische Material hatte französische Wurzeln – das berühmte Duo Meilhac-Halévy, das auch das Libretto zu Bizets Carmen schrieb, brachte 1872 die Komödie Le Réveillon heraus. Das Stück gelangte bald zu den Leitern des Wiener Carltheaters, die sich besonders für Pariser Neuheiten begeisterten. Karl Haffner übersetzte es ins Deutsche und verlegte die Handlung in ein „Bad in der Nähe der österreichischen Metropole“ (wahrscheinlich Bad Ischl).

Doch der Text landete auf mysteriöse Weise auf dem Tisch des Direktors des konkurrierenden Theaters an der Wien, Maximilian Steiner. Schließlich kam der Verleger Gustav Lewy auf die Idee, das Stück in eine Operette umzuschreiben und Johann Strauss anzubieten. Von da an entwickelte sich alles blitzschnell. Inmitten des nahezu vollständigen finanziellen Zusammenbruchs der Habsburger Monarchie gerieten auch die Theater in große Not. Daher unterzeichnete Richard Genée umgehend den Vertrag für die endgültige Fassung des Textes, während Strauss sich für sechs Wochen in seine Villa in Hietzing zurückzog, um die berühmte Operette zu schreiben.

Die Uraufführung im Theater an der Wien am 5. April 1874 wurde zunächst überhaupt nicht begeistert aufgenommen – Kritiker bezeichneten sie als „Potpourri aus Walzern und Polkas“. Weit größer war der Erfolg im Juni desselben Jahres in Berlin, und noch im selben Jahr erreichte Die Fledermaus auch New York. Das Publikum erkannte schließlich, dass es sich um ein echtes Meisterwerk handelte.

 

Handlung

Erster Akt

Der sehr von sich überzeugte Gabriel von Eisenstein („Mir widersteht keine!“) muss eine Arreststrafe wegen Beleidigung einer Amtsperson antreten. Da befolgt er gerne den Rat seines Freundes Dr. Falke, sich in der Nacht zuvor noch beim Prinzen Orlofsky zu amüsieren. In Wirklichkeit hat Dr. Falke vor, sich für einen früheren Streich Eisensteins zu revanchieren (die Operette sollte ursprünglich „Die Rache einer Fledermaus“ heißen, was jedoch noch während der Proben verkürzt wurde). Rosalinde von Eisenstein lässt ihren Gemahl gern ziehen, als der vermeintlich ins Gefängnis aufbricht. Auch dem Kammermädchen Adele, das vorgibt, eine kranke Tante besuchen zu wollen, gibt sie frei.

Als alle weg sind, kommt Alfred,[1] um sich mit Rosalinde zu vergnügen. Leider wird das Techtelmechtel vom Gefängnisdirektor Frank gestört, der Eisenstein abholen will: Da bleibt Alfred aus Rücksicht auf Rosalinde nichts übrig, als deren Gemahl zu spielen und sich ins Gefängnis abführen zu lassen.

 

Zweiter Akt

Im Gartensalon bei dem jungen Prinzen Orlofsky verspricht Dr. Falke dem Prinzen, dass er heute noch viel zu lachen haben werde. Eisenstein tritt als „Marquis Renard“ bei ihm auf, Adele wird als die junge Künstlerin „Olga“ vorgestellt. Eisensteins Verdacht, sie sei sein Stubenmädel, weist sie zurück. Gefängnisdirektor Frank wird als „Chevalier Chagrin“ in die Gesellschaft eingeführt, und selbst die als ungarische Gräfin verkleidete Rosalinde erscheint – Dr. Falke hat sie kommen lassen mit dem Hinweis, ihr Ehemann sei dort. Es gelingt ihr, dem von ihr faszinierten Eisenstein (der sie nicht erkennt) seine Taschenuhr zu entwenden, die sie benötigt, um ihrem Gemahl (den sie natürlich erkannt hat) später seine Untreue zu beweisen.

Vom Champagner angeheitert, erzählt Eisenstein vor allen Gästen, wie er einst Dr. Falke blamierte, als er ihn in seinem Fledermauskostüm (sie waren auf einem Maskenball) dem Spott der Marktfrauen und Gassenbuben aussetzte.

 

Dritter Akt

In der Morgenfrühe will der schwer bezechte Frank seinen Dienst als Gefängnisdirektor antreten. Der noch schwerer betrunkene Zellenschließer Frosch soll berichten, was inzwischen vorgefallen ist, und nutzt diesen Bericht zu einer mehr oder minder improvisierten Persiflage aktueller örtlicher Ereignisse.[2] Da zeigt sich, dass Adele (mit ihrer Schwester Ida) Frank gefolgt ist. Adele gibt zu, wer sie wirklich ist, und bittet den vermeintlichen Chevalier, sie für die Bühne ausbilden zu lassen. Jetzt erscheint auch Eisenstein, der seine Strafe antreten will und nun von Frank erfährt, dass er ihn, Eisenstein, doch schon am Vortag in seiner Villa abgeholt hätte. Es stellt sich aber heraus, dass sein Doppelgänger kein anderer ist als Alfred; und als auch noch Rosalinde auftaucht, durchschaut Eisenstein das Verhältnis zwischen Alfred und seiner Frau, wird jedoch kleinlaut, als Rosalinde ihm die Uhr vorweist, die sie ihm in Gestalt der „ungarischen Gräfin“ bei Orlofskys Fest abgenommen hat.

Schließlich trifft die ganze Festgesellschaft mit Prinz Orlofsky und Dr. Falke ein. Jetzt wird klar: Die gesamte Inszenierung war Falkes gelungene „Rache der Fledermaus“. Der köstlich amüsierte Prinz verspricht Adele, sie als Mäzen zu fördern.

Programm und Besetzung

Musik: Johann Strauss Jr.

Libretto: Karl Haffner und Richard Genée nach dem Vaudeville Le réveillon / The New Year's Eve von Henri Meilhac und Ludovic Halévy (1872), basierend auf der Farce Das Gefängnis / The Prison von Julius Roderich Benedix (1851)

Übersetzung des gesungenen Textes: Oton Župančič
Übersetzung und Bearbeitung des gesprochenen Textes: Seta Knop

Dirigent: Ayrton Desimpelaere
Regie: Krešimir Dolenčić
Choreografie: Lukas Zuschlag
Bühnenbild: Andrej Stražišar
Kostüme: Alan Hranitelj
Lichtdesign: Andrej Hajdinjak
Sounddesign: Luka Berden
Videoprojektionen: Stella Ivšek
Sprachcoach: Marja Filipčič Redžić
Chorleiterin: Željka Ulčnik Remic
Konzertmeister: Gregor Traven

Assistent des Dirigenten: Jakob Barbo
Regieassistenz: Simona Pinter
Choreografieassistenz: Olga Andreeva, Stefan Capraroiu
Bühnenbildassistenz: Vanesa Garpova
Kostümassistenz: Ana Janc

Repetitorium:
Kayoko Ikeda, Višnja Kajgana, Irena Zajec, Irina Milivojević, Stefan Pajanović, Marina Đonlić (Chor)

Souffleure: Dejan Gebert, Urška Švara Kafol
Bühnenmanager: Roman Pušnjak

Besetzung

Eisenstein: Martin Sušnik k. g. / Matej Vovk
Rosalinda: Mojca Bitenc Križaj / Martina Zadro
Frank: Ivan A. Arnšek / Marko Ferjančič
Alfredo: Andrej Debevec k. g. / Dejan Maksimilijan Vrbančič
Falke: Rok Bavčar / Slavko Savinšek
Blind: Gregor Ravnik k. g. / Edvard Strah
Orlovski: Margareta Matišić / Norina Radovan / Anja Zemljarič
Adela: Eva Černe Avbelj k. g. / Nina Dominko / Štefica Grasselli
Ida: Ireneja Nejka Čuk / Lora Pavletić
Frosch: Gojmir Lešnjak Gojc k. g.

Chor, Ballett und Orchester der SNG Opera in balet Ljubljana

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SNT Oper und Ballett Ljubljana

Ankunft
Wir empfehlen Ihnen, rechtzeitig im Theater anzukommen. Nur so können Sie Ihre Garderobe abgeben, das Theaterprogramm durchblättern, Ihren Platz finden und sich mit Freunden unterhalten. Vergessen Sie nicht, dass auch andere Besucher dasselbe vorhaben, daher bitten wir Sie, mindestens 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn einzutreffen.

 

Lage und Parkmöglichkeiten
Bei der Planung Ihrer Ankunft beachten Sie bitte, dass sich das Gebäude des Slowenischen Nationaltheaters Oper und Ballett Ljubljana im Stadtzentrum befindet. Es gibt drei öffentliche, kostenpflichtige Parkplätze oder Parkmöglichkeiten in den umliegenden Straßen. Der nächstgelegene Parkplatz im Freien befindet sich am Republikplatz, unter dem sich auch eine Parkgarage befindet. Drei Gehminuten entfernt finden Sie eine weitere Garage unter dem Kongressplatz. Ein etwas längerer Spaziergang führt Sie zum Parkplatz in der Trdinova-Straße.

 

Kleiderordnung im Theater
Unsere Kleiderordnung ist in erster Linie ein Ausdruck des Respekts gegenüber den Künstlern, den anderen Besuchern und uns selbst. Früher waren ein Anzug und eine Krawatte für Herren und ein elegantes Kleid für Damen bei Theater-, Opern-, Ballettaufführungen oder Konzerten Pflicht. Heute sind die Regeln nicht mehr so streng, dennoch raten wir Ihnen davon ab, Freizeit- oder Sportkleidung im Theater zu tragen.

 

Garderobe
Die Garderoben befinden sich im unteren Foyer und auf der Rang-Ebene.

 

Mobiltelefone und Uhren
Wir bitten Sie, sich und anderen Besuchern ein ungestörtes Erlebnis der Vorstellung zu ermöglichen. Mobiltelefone und Armbanduhren, die störende Geräusche machen, sollten zu Hause gelassen oder vor Beginn der Vorstellung ausgeschaltet werden.

 

Mitbringen von Speisen und Getränken von außen
Das Mitbringen von Speisen und Getränken von außen ist im Theater nicht gestattet.

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Franz Gotz
© Darja Stravs Tisu
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