Der Troubadour

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OPER UND BALLETTSAISON 2025–26
IL TROVATORE (Der Troubadour)

Musik von Giuseppe Verdi
Oper in italienischer Sprache, mit italienischen und englischen Übertiteln
Drama in vier Teilen mit einem Libretto von Salvatore Cammarano, basierend auf dem Theaterstück El trovador von Antonio García Gutiérrez
Uraufführung: Rom, Teatro Apollo, 19. Januar 1853

 

 

Handlung

 

Erster Akt – Il duello (Das Duell)

1. Bild In der Vorhalle des Schlosses von Aliaferia lagern müde die Wachsoldaten. Um sie munter zu halten, erzählt ihnen Hauptmann Ferrando eine Episode aus der jüngeren Geschichte des Grafenhauses: Der Vater des jetzigen Grafen von Luna hatte zwei Söhne. Der jüngere mit Namen Garcia soll das Opfer von Zauberkünsten einer Zigeunerin geworden sein, die deshalb zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde. Aus Rache habe deren Tochter den jungen Grafensohn geraubt und den Flammen überantwortet. In der Asche der Mutter fand man später die verkohlte Leiche eines Kindes. Der alte Graf sei überzeugt gewesen, so Ferrando, dass sein jüngerer Sohn noch lebe, und habe vor seinem Tod den älteren Sohn mit der Suche nach dem Bruder und der Tochter der Zigeunerin beauftragt.

2. Bild Am Abend gesteht Leonora ihrer Freundin Ines im Park des Schlosses ihre Liebe zu dem Troubadour Manrico. Auch der Graf von Luna wirbt um die Gunst Leonoras. Diese hört in der Ferne Manrico ein Lied singen und will zu ihm eilen – findet sich jedoch in den Armen des Grafen wieder, den sie im Dunkeln für Manrico gehalten hatte. Als dieser erscheint, erkennen beide Männer, dass sie nicht nur Rivalen in der Liebe, sondern zugleich politische Widersacher sind: Manrico steht auf Seiten des rebellischen Herzogs von Urgel. Leonora kann das Duell der beiden nicht verhindern.

 

Zweiter Akt – La gitana (Die Zigeunerin)

1. Bild Die Zigeuner sind nach einer Schlacht in ihr Lager zurückgekehrt. Dort wird Azucena von der Vision des grausamen Feuertodes ihrer Mutter verfolgt. Sie gesteht in einer plötzlichen Aufwallung ihrem Adoptivsohn Manrico, dass sie damals in der Erregung versehentlich den eigenen, leiblichen Sohn dem Feuer übergeben habe, weicht aber den weiterforschenden Fragen Manricos über dessen wahre Herkunft aus. Manrico versteht aber, dass er nicht ihr leiblicher Sohn ist. Azucena kann nicht verstehen, dass Manrico den im Duell unterlegenen Grafen von Luna nicht getötet hat, der ihn – auch aus politischen Gründen – weiterhin verfolgt. Ein Bote meldet Manrico dessen Ernennung zum Kommandanten und berichtet von Leonoras Entschluss, ins Kloster zu gehen, da sie vom angeblichen Tod des Geliebten auf dem Schlachtfeld erfahren habe. Manrico eilt zu ihr, um sie von diesem Entschluss abzuhalten, obwohl ihn Azucena zurückhalten will, weil sie ihn nach dem Duell noch als geschwächt ansieht und um sein Leben fürchtet.

2. Bild Als Graf von Luna (Manricos Feind und Rivale) Leonora mit Hilfe seiner Mannen entführen will, kann Manrico dies gerade noch rechtzeitig mit seinen Gefolgsleuten verhindern. Luna schwört Manrico Rache.

 

Dritter Akt – Il figlio della zingara (Der Sohn der Zigeunerin)

1. Bild Im Kriegslager des Grafen von Luna herrscht Angriffsstimmung. Manrico und Leonora befinden sich auf der nahe gelegenen Festung Castellor, die gegen Lunas Heer verteidigt werden soll. Azucena ist gefangengenommen worden, und Hauptmann Ferrando erkennt in ihr die Zigeunerin wieder, die damals Lunas jüngeren Bruder geraubt hatte. Azucena soll auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden.

2. Bild Eingeschlossen auf Castellor wollen sich Leonora und Manrico trauen lassen. Da meldet Ruiz die Gefangennahme Azucenas. Um die Mutter zu retten, befiehlt Manrico einen Überfall auf das gegnerische Lager.

 

Vierter Akt – Il supplizio (Das Hochgericht)

1. Bild Lunas Partei hat gesiegt. Manrico ist mit seinem Angriff gescheitert und in Gefangenschaft geraten. Er erwartet im Kerker des Schlosses Aliaferia – im Schloss von Aliaferia zeigt man heute noch den Turm des Troubadours – zusammen mit Azucena die Hinrichtung. Leonora konnte fliehen. Um den Geliebten zu retten, gibt sie den Liebeserklärungen des Grafen zwar nach, doch hat sie heimlich Gift genommen.

2. Bild Sie kann Manrico noch die Nachricht von seiner Befreiung überbringen. Aber er weist diese Hoffnung zurück, da Leonora nicht mit ihm kommen will und er sich nun von ihr verraten glaubt. Erst als sie ihm ihr Verhalten erklärt und dann sterbend zusammenbricht, erkennt er ihre Treue. Als Graf Luna die tote Leonora sieht, lässt er, rasend vor Wut, Manrico zur Hinrichtung führen. Azucena, die von Luna gezwungen wird, diesen Akt mitanzusehen, schleudert ihm entgegen: „Er war dein Bruder!“, und bricht zusammen. Manrico war der geraubte Sohn des Grafen, Lunas jüngerer Bruder.

Programm und Besetzung

Dirigent: RENATO PALUMBO
Regie: LOUIS DÉSIRÉ
Bühnen- und Kostümbild: DIEGO MÉNDEZ CASARIEGO
Chorleitung: PAOLO LONGO
Koproduktion der Opéra de Saint-Étienne und der Opéra de Marseille

 

Manrico – YUSIF EYVAZOV
Leonora – ANNA PIROZZI
Il Conte di Luna – ARIUNBAATAR GANBAATAR
Ferrando – CARLO LEPORE
Orchester, Chor und Technik der Fondazione Teatro Lirico Giuseppe Verdi di Trieste

Teatro Verdi Trieste

Das Teatro Lirico Giuseppe Verdi ist ein Opernhaus in Triest, Italien, und wurde nach dem Komponisten Giuseppe Verdi benannt. Es wurde privat errichtet und am 21. April 1801 mit einer Aufführung von Johann Simon Mayrs Ginevra di Scozia als Teatro Nuovo eingeweiht, um das kleinere „Cesareo Regio Teatro di San Pietro“ mit 800 Sitzplätzen zu ersetzen. Ursprünglich hatte das Nuovo 1.400 Sitzplätze. Im Jahr 1821 wurde es als Teatro Grande bekannt.

 

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Bedarf nach einem neuen Theater in Triest deutlich. Sein Haupttheater, das Teatro di San Pietro, wurde zunehmend unzulänglich und schloss schließlich im Jahr 1800 seine Pforten. Seit 1795 lag dem österreichischen Kanzlei ein Vorschlag von Giovanni Matteo Tommasini vor, ein Privattheater zu bauen, und im Juni 1798 wurde ein Vertrag aufgesetzt, wonach die jährlichen Mittel von der Gemeinde kommen würden und Tommasini die Rechte an mehreren Logen sowie die Rechte zum Verkauf weiterer Logen halten würde. Gian Antonio Selva, der Architekt des La Fenice in Venedig, wurde engagiert und entwarf einen klassischen Zuschauerraum in Hufeisenform. Seine Außenentwürfe waren den Österreichern jedoch zu schlicht, und so beauftragten sie einen anderen Architekten, Matteo Pertsch, um das Problem zu lösen. Dies gelang durch die Einbeziehung von Elementen des Mailänder Opernhauses La Scala. Das „Nuovo“ wurde zu einer Mischung aus La Fenice im Inneren und La Scala von außen.

Geschichte

Während der Existenz des Theaters kam es zu mehreren Namensänderungen. Die erste im Jahr 1821, als es zum Teatro Grande wurde[1], und unter diesem Namen fanden im Theater zwei Opernpremieren von Verdi statt: Il corsaro im Jahr 1848 (mit der Sopranistin Giuseppina Strepponi, die Verdi 1859 heiratete, in der Hauptrolle) und Stiffelio, eine Produktion, die Verdi – nicht ohne Kontroversen – 1850 beaufsichtigte.[2] Vor diesen Premieren dominierten jedoch bereits Verdis Opern die Bühne des Teatro Grande. Im Laufe des Jahrhunderts folgten ihnen alle großen Werke des Opernrepertoires, darunter auch jene von Puccini und Wagner.

 

Eine weitere Namensänderung folgte 1861 aufgrund eines Wechsels von privatem zu öffentlichem Eigentum. So wurde es zum Teatro Comunale und blieb als solches bis ins späte 19. Jahrhundert bestehen. Bis 1881 wurde die Sitzplatzkapazität durch Nutzung vorhandener Stehplätze auf 2.000 erhöht. Doch im Dezember desselben Jahres wurde das Theater für unsicher erklärt und wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Bei der Wiedereröffnung 1889 mit 1.000 Sitzplätzen wurde die Gasbeleuchtung durch Elektrizität ersetzt.

Wenige Stunden nach seinem Tod im Januar 1901[3] wurde das Theater erneut umbenannt, diesmal zu Ehren von Giuseppe Verdi. Es wurde zwischen 1992 und 1997 umfassend restauriert und mit etwa 1.300 Sitzplätzen[4] und einem Viva Verdi-Konzert[3] wiedereröffnet, das Ausschnitte aus vielen Opern des Komponisten enthielt. (Wie bei der Restaurierung der Scala zwischen 2001 und 2004 wurde in Triest rasch ein temporärer Ausweichort geschaffen und die Sala Tripcovich bietet weiterhin Platz für Kammeropern und Operetten.)

 

Ein Hauptmerkmal des Spielplans des Teatro Verdi in den letzten 40 Jahren, das auf die ursprüngliche österreichische Besetzung der Stadt im 19. Jahrhundert und die Tatsache zurückzuführen ist, dass Triest erst 1918 Teil Italiens wurde, ist das „Internationale Operettenfestival“, das jeden Sommer stattfindet.

Uraufführungen Folgende Opern wurden im Theater uraufgeführt: Ginevra di Scozia von Simon Mayr, 21. April 1801, Annibale in Capua von Antonio Salieri, 20. Mai 1801, Ricciarda di Edimburgo, von Cesare Pugni, 29. September 1832. Enrico II. von Otto Nicolai, 26. November 1839, Il. corsaro von Giuseppe Verdi, 25. Oktober 1848 Stiffelio von Giuseppe Verdi, 16. November 1850 Nozze istriane von Antonio Smareglia, 28. März 1895

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