Der Fliegende Holländer

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Halbszenische Oper

Romantische Oper in drei Akten
Musik und Libretto von Richard Wagner (1813–1883)
Uraufführung: Dresden, Königliches Hoftheater, 2. Januar 1843

Die Leitmotive unserer Saison werden in dieser Nacht erstmals gesponnen: Mythologie, traumartige Visionen und weibliche Kraft. In Wagners Oper wirkt der alte Mythos eines verfluchten Seefahrers wie die Projektion eines lebhaften Geistes. Um das Kap der Guten Hoffnung zu umsegeln, verfluchte ein holländischer Kapitän einst Gott und die Naturgewalten. Dafür wurde er verurteilt, auf den Meeren zu wandern und alle sieben Jahre an Land zu gehen, bis er eine Braut findet, die ihm bis zu ihrem (!) Tod treu bleibt.

Senta, eine überspannte norwegische junge Frau, sitzt mit ihren Freundinnen am Spinnrad. Obwohl sie mit dem Jäger Erik verlobt ist, fesselt sie das Bild eines geheimnisvollen Mannes. Als ihr Vater von einer Reise mit einem verwitterten Gast zurückkehrt, erkennt sie ihn als den Mann ihrer Träume. Kaum gestehen sie sich ihre Liebe, stürzt Erik herein. Der Fremde enthüllt sich als der Fliegende Holländer – erneut verraten. Um ihn zu retten, stürzt sich Senta von einer nahegelegenen Klippe.

Die Musik von Wagners früher Oper schildert die Naturgewalten ebenso romantisch wie die Süße der Liebe. Doch führt er hier auch ein Hauptthema seiner späteren Werke ein: Männer mögen sündigen, Frauen müssen erlösen…

 

Handlung

 

Erster Aufzug

Das Schiff des Daland gerät in einen schweren Sturm und geht unweit des Heimathafens in einer geschützten Bucht vor Anker. Während die Mannschaft ruht, taucht dort auch gespenstisch wie aus dem Nichts das Schiff des Holländers auf, der einst gotteslästerlich geschworen hatte, er werde in Ewigkeit nicht ablassen, das Kap der Guten Hoffnung zu umrunden, und der deswegen tatsächlich dazu verdammt worden ist, für ewig auf See zu sein. Nur alle sieben Jahre ist ihm vergönnt, an Land zu gehen. Fände er dort eine Frau, die ihm treu bliebe, so wären er und seine Mannschaft erlöst. Gerade sind wieder einmal sieben Jahre vergangen (Die Frist ist um – und abermals verstrichen sind sieben Jahr. Voll Überdruß wirft mich das Meer an Land …); der Holländer hofft verzweifelt auf die uneingeschränkte Liebe einer Frau, damit er seine Sterblichkeit zurückerlangt und endlich sterben kann:

 

„Nur eine Hoffnung soll mir bleiben,
nur eine unerschüttert stehn:
so lang der Erde Keime treiben,
so muss sie doch zugrunde gehen.
Tag des Gerichtes! Jüngster Tag!
Wann brichst du an in meiner Nacht?
Wann dröhnt er, der Vernichtungsschlag,
mit dem die Welt zusammenkracht?
Wann alle Toten auferstehn,
dann werde ich in Nichts vergehn, in Nichts vergehn…
Ihr Welten, endet euren Lauf!
Ew’ge Vernichtung, nimm mich auf!“

 

Trotzdem wirbt er bei Daland um die Hand von dessen Tochter Senta. Daland, beeindruckt von den reichen Schätzen, die der Holländer auf seiner Fahrt gesammelt hat, stimmt zu. Nachdem der Sturm nachgelassen hat, segeln die beiden Schiffe in Richtung Dalands Heimat.

 

Zweiter Aufzug

In einer Stube erwarten die Mädchen singend und spinnend die Rückkehr ihrer zur See fahrenden Liebsten. Nur Senta verweigert sich und trägt stattdessen die Ballade vom „Fliegenden Holländer“ vor, dessen Schicksal sie rührt. Senta wird vom jungen Jäger Erik umworben, der besorgt die Träumereien seiner Liebsten wahrnimmt, die immer vor dem düsteren Bild des Seefahrers alles Andere zu vergessen scheint. Senta fühlt sich berufen, den „armen Mann“ zu erlösen. Verzweifelt verlässt Erik das Mädchen, als Sentas Vater mit dem Holländer das Zimmer betritt. Senta weiß nun, dass ihr beschieden ist, das Erlösungswerk zu vollbringen. Zwischen ihr und dem Holländer entsteht ein inniges Einverständnis, und die Verbindung wird vorbereitet.

 

Dritter Aufzug

Im dritten Aufzug rüsten die Seeleute zum Fest (Steuermann lass die Wacht). Verwegen versuchen sie auch die Mannschaft des Holländer-Schiffes einzuladen, doch aus dem Schiff schallt ihnen nur beängstigendes geisterhaftes Dröhnen entgegen, so dass sie entsetzt und verängstigt fliehen. Erik bittet Senta noch einmal, sich ihrer früheren Vertrautheit und Liebe zu entsinnen, und erinnert sie daran, dass sie ihm ewige Treue gelobt habe, was Senta erschrocken leugnet. Der eintretende Holländer hat das Gespräch mitgehört und ist sich sicher, dass auch Senta ihm nicht die erhoffte Treue halten kann und wird. Um sie vor der Verdammnis zu bewahren, erzählt er ihr (was sie längst weiß) von seinem Fluch (Erfahre das Geschick, vor dem ich Dich bewahr). Er eilt zu seinem Schiff, um auf ewig unerlöst zu bleiben. Doch Senta setzt ihm nach, verkündet nochmals laut, ihm treu […] bis zum Tod zu sein, und stürzt sich von dem Felsen ins Meer. Augenblicklich versinkt das Schiff des Holländers in den Fluten. Der Holländer ist erlöst. – In einer späteren Korrektur des Schlusses (1860) sieht man zur Musik mit dem „Erlösungsmotiv“ den Holländer und Senta aus dem Meer zum Himmel aufsteigen.

 

Programm und Besetzung

Dirigent | Gianluca Marcianò
Chorleiter | Stefano Visconti
Daland | Albert Dohmen
Senta | Asmik Grigorian
Erik | Daniel Behle
Mary | Angharad Lyddon
Der Steuermann | Trystan Llyr Griffiths
Der Holländer | Sir Bryn Terfel
Repetitor | Alessandro Pratico
Chor der OPÉRA DE MONTE-CARLO
PHILHARMONISCHES ORCHESTER VON MONTE-CARLO

Grimaldi Forum, Monaco

 

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BÜHNENFLÄCHE

1.000 m² mit einer 690 m² großen Hauptbühne,

185 m² Seitenbühne und 140 m² Hinterbühne.

KAPAZITÄT

1.864 Sitzplätze mit ausklappbaren Tischen, davon 516 Plätze im Balkon.

TECHNISCHE MERKMALE

3 Kontrollräume: Ton, Projektion, Beleuchtung 5 Simultandolmetscherkabinen

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