Das Rheingold
März 2026 | ||||||
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Das Rheingold (Der Ring des Nibelungen) – Richard Wagner
Dauer: ca. 2 Stunden 30 Minuten
Prolog in einem Akt
Text und Musik von Richard Wagner
Produktion des Teatro alla Scala
Nach zehn Jahren präsentierte das Teatro alla Scala im Herbst 2024 eine neue Produktion von Der Ring des Nibelungen, dirigiert von Simone Young und Alexander Soddy, die sich in die Reihen großer Maestro wie Toscanini, De Sabata, Krauss, Furtwängler, Cluytens, Muti und Barenboim einreihen. Die Inszenierung stammt von David McVicar, einer der renommiertesten Persönlichkeiten der internationalen Opernszene, der an der Scala für seine Arbeit im breiten Repertoire von Cavalli bis Berlioz, Cilea und Verdi gefeiert wird. Die prestigeträchtige Besetzung wird von Bariton Michael Volle angeführt, der die Rolle des Wotan im gesamten Zyklus übernimmt.
Handlung
Im Rheingold werden die grundlegenden Konflikte der Tetralogie, vor allem die Kontroverse um Macht und Liebe, dargelegt.
Das Werk beginnt mit einem etwa vierminütigen Vorspiel (136 Takte), in dem sich aus einem tiefen Es-Dur-Akkord Themen des wogenden Rheins entwickeln. Erst danach beginnt die eigentliche Handlung, in der zunächst die Rheintöchter Floßhilde, Wellgunde und Woglinde auftreten. Diese sind naive Naturwesen, die einen zauberhaften Schatz besitzen und in der Tiefe des Flusses hüten – das Rheingold. Dieser Schatz verliert aber seinen unschuldigen Charakter und verhilft zu maßloser Macht, wenn sein Besitzer der Liebe abschwört und einen Ring aus dem Gold schmiedet („Nur wer der Minne Macht entsagt, nur wer der Liebe Lust verjagt, nur der erzielt sich den Zauber, zum Reif zu zwingen das Gold“).
Dem Zwerg Alberich vom Volk der Nibelungen gelingt ebendies (darum: Der Ring des Nibelungen), nachdem die Rheintöchter sein Liebesbegehren verschmäht haben, woraufhin Alberich schließlich die Liebe verflucht und in gieriger Wut das Gold raubt. Er kann nun die Zauberkräfte des Rings nutzen, unterwirft das gesamte Nibelungenvolk und zwingt es, für ihn in den Goldminen Nibelheims zu arbeiten. Ebenso unterjocht er seinen Bruder, den Schmied Mime, und zwingt ihn, für ihn einen Tarnhelm anzufertigen, mit dem er sich unsichtbar machen oder jede beliebige Gestalt annehmen kann.
Unterdessen haben die Riesenbrüder Fasolt und Fafner auftragsgemäß die Götterburg Walhall fertiggestellt („Vollendet das ewige Werk“). Wotan hatte ihnen als Gegenleistung zum Schein die Göttin Freia zur Ehe versprochen, welche das Geheimnis der ewigen Jugend hütet. Denn nur Freia kann die Äpfel aus dem Garten der Jugend pflücken, die den Göttern zur Unsterblichkeit verhelfen; sie können nicht auf sie verzichten. Einen Vertragsbruch kann sich Wotan nicht leisten, ohne die Grundlagen seiner eigenen Macht zu gefährden („Was du bist, bist du nur durch Verträge“). So suchte er zuvor Rat und Hilfe bei Loge, der ihm seinerzeit den Vertrag mit den Riesen vorgeschlagen hatte: er sollte nach Ersatz für Freia suchen. Loge durchstreifte daraufhin die Welt, fand aber keinen gleichwertigen Ersatz für die Liebe (und damit für Freia). Nur von einem, Alberich, habe er gehört, dass er für die Macht des Rheingoldes der Liebe entsagt habe. Den Riesen ist die Macht Alberichs eine Bedrohung. Sie sind bereit, Freia gegen das Gold einzutauschen, das der Nibelung Alberich mittlerweile angehäuft hat. Bis zu einer Lösung behalten sie Freia als Pfand.
Zusammen mit Loge macht sich Wotan auf den Weg nach Nibelheim, in die Tiefe der Erde, und es gelingt ihnen durch List, Alberich den Nibelungenschatz samt dem Tarnhelm und Ring (dem Schlüssel zu Macht und Reichtum) abzunehmen. Alberich ist über seine Überwältigung und den Raub dermaßen erbost, dass er den Ring verflucht („Wer ihn besitzt, den sehre die Sorge, und wer ihn nicht hat, den nage der Neid“).
Wotan möchte nur den Hort (das Gold) gegen Freia eintauschen und den Tarnhelm und den Ring für sich behalten. Die Riesen beharren jedoch auf die Aushändigung des gesamten Nibelungenschatzes. In dieser Situation taucht die Urmutter Erda auf und warnt Wotan vor dem Fluch des Ringes. Sie prophezeit die Götterdämmerung, das Ende der Götter. Nachdem Wotan als Letztes auch den Ring an die Riesen übergeben hat, zeigt Alberichs Fluch erstmals seine Wirkung: Fafner erschlägt beim Teilen der Beute habgierig seinen Bruder Fasolt.
Bei Sonnenuntergang können die Götter die Burg Walhall in Besitz nehmen. Doch die Gefahr des Fluches ist nicht gebannt. Dieser Gefahr zu begegnen, hat Wotan einen Gedanken, der musikalisch in der 4. Szene des Rheingolds bereits dargestellt ist (Nothung, das Schwert), dessen Umsetzung jedoch den weiteren Werken des Zyklus vorbehalten bleibt. Die Rheintöchter flehen die Götter an, ihnen das geraubte Gold zurückzugeben, ernten aber nur Hohn und Spott.
Wie sehr das Rheingold (als Vorabend der Tetralogie) mit den folgenden Werken Die Walküre, Siegfried und Götterdämmerung – von Wagner als erster, zweiter und dritter Tag bezeichnet – verwoben ist, wird musikalisch durch vorausweisende wie rückbeziehende Motive deutlich. In den großen Dialogen zwischen Wotan und Fricka bzw. zwischen Wotan und Brünnhilde im zweiten Aufzug der Walküre, im Gespräch zwischen Wotan (Wanderer) und dem Schmied Mime im ersten Siegfried-Aufzug und in der Nornen-Szene der Götterdämmerung wird auf die Handlung des Rheingolds immer wieder Bezug genommen
Programm und Besetzung
Wotan – Michael Volle
Donner – Andrè Schuen
Froh – Siyabonga Maqungo
Loge – Norbert Ernst
Alberich – Ólafur Sigurdarson
Mime – Wolfgang Ablinger-Sperrhacke
Fasolt – Jongmin Park
Fafner – Ain Anger
Fricka – Okka von der Damerau
Freia – Olga Bezsmertna
Erda – Christa Mayer
Woglinde – Polina Pastirchak
Wellgunde – Svetlina Stoyanova
Flosshilde – Virginie Verrez
Dirigent (1. März): ALEXANDER SODDY
Dirigentin (10. März): SIMONE YOUNG
Inszenierung: DAVID MCVICAR
Bühnenbild: DAVID MCVICAR & HANNAH POSTLETHWAITE
Kostüme: EMMA KINGSBURY
Licht: DAVID FINN
Videos und Projektionen: KATY TUCKER
Choreographien: GARETH MOLE
Meister der Kampfkunst / Zirkusvorstellung: DAVID GREEVES
Orchester des Teatro alla Scala
Teatro alla Scala Reisepakete
La Scala (die Abkürzung aus der italienischen Sprache für den offiziellen Namen Teatro alla Scala) ist eines der bekanntesten und bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Es liegt an der Piazza della Scala, nach der das Opernhaus benannt wurde. Der Platz hat den Namen von der Kirche Santa Maria della Scala erhalten, die hier 1381 errichtet worden war und die nach der Stifterin Regina della Scala, die Frau von Bernabò Visconti, benannt wurde. Die Scala bietet Platz für rund 2.300 Zuschauer.
Das Theater wurde am 3 August 1778 eingeweiht und ursprünglich wurde als „das neue königliche- herzogliche Theater alla Scala (Nuovo Regio Ducale Teatro alla Scala). Die Premiere war die Aufführung von Antonio Salieri's „Europa riconosciuta“ (Erkannte Europa).
Viele großartige Opersänger aus Italien und aus der ganzen Welt sind auf der Scala währen der letzten 200 Jahren erschienen. Heute ist das Theater als eines der führenden Open- und Balletthäuser der ganzen Welt und es ist der Sitz des Scala Theater Chores, Scala Theater Ballettes und Scala Theater Orchesters. Das Theater hat auch eine angehörende Schule, bekannt als Scala Theater Akademie (in Italienisch: Accademia Teatro alla Scala), die professionelle Proben für Musik, Tanz, Bühnenschauspiel und Bühnenleitung.
Ihr Saison eröffnet La Scala traditionell am 7 Dezember, als den Tag vom Heiligen Ambrosius, als Festtag des Patron der Stadt Mailand. Alle Aufführungen müssen bis zur Mitternacht enden, die langen Opera beginnen so früher, falls es notwendig ist.
Das Museum des Theaters Scala, zugänglich vom Theaters Foyer und eines Teiles des Hauses, beinhaltet Bildersammlungen, Entwürfe, Statuen, Kostümen und andere Dokumente, die die Geschichte von Scala im Allgemeinen betreffen. La Scala beherbergt auch die Akademie der bildenden Kunst (Accademia d'Arti e Mestieri dello Spettacolo). Ihr Ziel ist es, eine neue Generation junger Musiker, Tänzer und der technischen Besatzung auszubilden. (an der Schule des Tanzes am Theater Scala, eine von den Abteilungen der Akademie)