Barbara Hannigan und Bertrand Chamayou

Tickets bestellen
PreviousJuni 2029
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So

 

Ein Abend, an dem die Grammy-Preisträgerin und „Artist-in-Residence“ des Prager Frühlings 2026 in die heidnischen Göttinnen des finnischen Kalevala-Epos wiedergeboren wird – in einem Werk von John Zorn.

Barbara Hannigan, Artist-in-Residence des Prager Frühlings 2026, gehört zu den originellsten Persönlichkeiten der klassischen Musik. Mit ihrem typischen Mut und ihrer Entschlossenheit singt und dirigiert sie zugleich, inspiriert führende zeitgenössische Komponisten und gestaltet Projekte, die weit über das übliche Konzerterlebnis hinausgehen. Die in Kanada geborene Künstlerin hat mehr als hundert Werke uraufgeführt. Sie arbeitet mit den bedeutendsten Dirigenten und Orchestern der Welt zusammen, darunter die Berliner Philharmoniker. Sie ist Principal Guest Conductor des Göteborger Symphonieorchesters, Associate Artist des London Symphony Orchestra und Première Artiste Invitée des Orchestre Philharmonique de Radio France. Im Herbst 2026 tritt sie zudem ihr Amt als Chefdirigentin und Künstlerische Leiterin des Isländischen Sinfonieorchesters an. Ihre außergewöhnlichen Leistungen spiegeln sich in zahlreichen Auszeichnungen wider, darunter ein Grammy Award, der Titel „Artist of the Year“ der Zeitschrift Gramophone und der Polar Music Prize 2025, den sie gemeinsam mit Herbie Hancock und der Rockband Queen erhielt. Ihre Residenz beim Prager Frühling umfasst vier Konzerte.

Das erste Konzert wird ein gemeinsamer Liederabend mit der Sopranistin Barbara Hannigan und dem hervorragenden französischen Pianisten Bertrand Chamayou sein. „Nach unseren Europa- und Nordamerika-Tourneen freue ich mich sehr, dieses zutiefst spirituelle Programm endlich dem tschechischen Publikum vorzustellen“, sagt Barbara Hannigan. So werden Prager Konzertbesucher endlich den einzigartigen Zyklus Jumalattaret des amerikanischen Komponisten und Multiinstrumentalisten John Zorn (*1953) erleben können. Diese 2012 entstandenen Lieder, die Fragmente aus dem finnischen Nationalepos Kalevala vertonen, galten lange als unsingbar. Die Sängerin wird darin zu finnischen heidnischen Göttinnen: „Jeder Takt ist ein Minenfeld aus Intonation und Technik“ (The New York Times). Das Werk fasziniert durch seinen enormen stimmlichen Umfang – von extrem hohen Tönen bis zu Kehlgesang, ätherischem Summen, Flüstern, Lachen und vogelähnlichen Klangfarben. „Es ist eines dieser Stücke, die das Leben verändern“, sagte Hannigan über Jumalattaret. „Man muss das wilde Pferd zähmen und ihm einen Sattel anlegen.“ Die Aufführung dieses Werks durch das Duo Hannigan–Chamayou wird zweifellos zu den Höhepunkten des Prager Frühlings 2026 gehören. Zudem wird dies nicht nur die erste Aufführung von Jumalattaret in der Tschechischen Republik sein, sondern auch Hannigans Debüt beim Prager Frühling.

 

Programm und Besetzung

Keine Pause

 

Programm

Olivier Messiaen: Chants de terre et de ciel
Alexander Nikolajewitsch Skrjabin: Poème-nocturne op. 61
Alexander Nikolajewitsch Skrjabin: Vers la flamme op. 72
John Zorn: Jumalattaret

 

Mitwirkende

Barbara Hannigan – Sopran
Bertrand Chamayou – Klavier

Rudolfinum

Das Rudolfinum ist eines der erwähnenswertesten Gebäude in Prag. Es ist ein im Stil der Neorenaissance errichtetes Konzert- und Galeriegebäude am rechten Ufer der Moldau in der Prager Altstadt (Staré Město) in Prag.

Das herausragende Gebäude aus hellem Sandstein wurde im Auftrag der böhmischen Sparkassen von den beiden Architekten Josef Zítek und Josef Schulz in den Jahren 1876–1884 errichtet. Die gerundete Fassadengestaltung lehnte sich an die der Dresdner Semperoper an. Schirmherr war Kronprinz Rudolf. Nach ihm und seinem kunstliebenden Vorfahren Kaiser Rudolf II. wurde das Gebäude benannt.  Es war von Anfang an als ein Haus der Künstler (Dům umělců) konzipiert und sollte der Pflege der Musik und der Bildenden Künste dienen. Das Rudolfinum wurde am 7 Februar 1885 eingeweiht, als es sich dem Unterhaus der Tschechischen Republik angeschlossen hat. In der neu gegründeten Tschechoslowakei wurde das Haus im Jahr 1920 zum Abgeordnetenhaus umgestaltet. Erst nach der deutschen Besetzung unter den Nazis ab 1938 wurde das Gebäude dem ursprünglichen Zweck zugeführt. Anfänglich arbeiteten dabei nur tschechische Arbeiter, die bewusst statt der Statue von Felix Mendelssohn Bartholdy jene von Richard Wagner entfernten. Nachdem dieser „Irrtum“ aufflog, wurde der Rückbau durch deutsche Arbeiter fortgesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg residierte in dem Haus nochmals kurz das tschechische Parlament. Seit 1946 dient das Gebäude aber wieder als Konzert- und Ausstellungsstätte. Dazu beherbergt es verschiedene Konzertsäle. Deren größter, der sogenannte Dvořák-Saal, ist die Heimstatt des wichtigsten klassischen Prager Orchesters, der Tschechischen Philharmonie. Hier finden auch wichtige Konzerte des Musikfestivals Prager Frühling statt. Konzert Aktivitäten wurden während der deutschen Besatzung wiederhergestellt, aber die generelle Sanierung, speziell der Galerie fanden bis 1992 nicht statt. Nach der Generalsanierung durch den Architekten Karel Prager im Jahr 1992, das Rudolfinum wurde der sitz des Tschechischen Philharmonie und der Galerie Rudolfinum.

Anreise:

Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, steigen Sie an der Staroměstská Metro Station (Linie A), Straßenbahn Station (Nr. 17, 18 und 53) oder Bus Station (Nr. 207)

Ähnliche Veranstaltungen